Eingewöhnung

In „Eingewöhnung“ steckt schon das Wort Gewohnheiten und so ziehen sich diese als Rituale, Orientierungspunkte und Rhythmen durch den gesamten Krabbelstubenalltag. Jedes Kind hat bei Grünpünktchen zwei Bezugsbetreuer, welche auch die Eingewöhnung gestalten. In der Eingewöhnungszeit findet eine Intensivbetreuung des neuen Kindes statt. 

Vor der Eingewöhnung / Organisatorisches

Der Verlauf der Eingewöhnung wird dem jeweiligen Kind angepasst.

Spätestens zwei Monate vor Vertragsbeginn nehmen die Eltern Kontakt zu Grünpünktchen auf, um Eingewöhnungstermine zu vereinbaren. Mutter oder Vater sollten sich zu dem Schritt der Trennung von ihrem Kind bereit fühlen. So können sie signalisieren, dass dies keine bedrohliche Situation ist und dem Kind gegenüber Sicherheit ausstrahlen. Unabhängig davon, aus welchen Gründen sich Mütter und Väter entscheiden ihre Kinder in einer Kinderkrippe betreuen zu lassen, werden viele von ihnen von Schuldgefühlen geplagt. Wie neue Forschungsergebnisse zeigen, ist dieses schlechte Gewissen gegenüber ihren Kindern unbegründet. Krippenkinder sind in ihrer Entwicklung nicht benachteiligt, Kinder erhalten vielfältige Erfahrungs- und Anregungsmöglichkeiten in der Kinderkrippe, die ihnen durch eine alleinige familiäre Erziehung verwehrt bleibt.

Bei der Besichtigung der Einrichtung, beim Anmeldegespräch, sowie beim Lesen des Qualitätshandbuches lernen die Eltern Räumlichkeiten, Tagesablauf und Konzeption der Krabbelstube Grünpünktchen kennen.

Die Eingewöhnung ist ein großer Lebensabschnitt für die Kinder als auch für die Eltern. Am Anfang ist alles neu und natürlich sehr ungewohnt. Wichtig ist es, deshalb viel Vertrauen in die Einrichtung und die pädagogischen Fachkräfte zu haben. Ihr könnt eure Kinder optimal von Zuhause aus auf die Kinderkrippe vorbereiten. Vorab wäre es wichtig das Kind rechtzeitig abzustillen, um ihm die Eingewöhnung zu erleichtern.

Die Eingewöhnung wird individuell gestaltet und entsprechend auf die Kinder angepasst und richtet sich nach keinem Modell.

Die Phase 1 ist die Kennlernzeit. Es ist wichtig, festzuhalten, wer die Eingewöhnung aktiv von den Eltern begleitet. Am ersten Tag findet ein kurzes Gespräch zwischen Bezugsperson und dem Elternteil statt. Jedes Kind hat in der Eingewöhnung zwei Bezugspersonen, um ein Klammerverhalten zu vermeiden. Dadurch hat das Kind bei einem Krankheitsausfall oder sonstigem immer eine weitere Bezugsperson in der Einrichtung und die Eingewöhnung muss somit nicht unterbrochen werden. Die Bezugsbetreuer werden ausführlich von den Eltern über das Kind informiert, dies wird schriftlich festgehalten. Am Ende des Gespräches besucht man noch kurz die Gruppe um das Kind mit der Umgebung vertraut zu machen. Die nächsten Tage verbringt das Kind mit der Bezugsperson und einem Elternteil bei Grünpünktchen, diese Spielzeit umfasst täglich jeweils eine Stunde. Diese Zeit sollte der Elternteil entspannt als Beobachter genießen, während das Kind mit der Bezugsperson zusammen exploriert. Umso mehr Sicherheit und Vertrauen man der Einrichtung gegenüber bringt, desto besser kann das Kind Erfahrungen sammeln.

Die 2. Phase ist eine erste Verabschiedung. Dazu ist es wichtig, sich kurz und bewusst von seinem Kind zu verabschieden. Tränen in der ersten Zeit der Trennung sind etwas völlig normales und dürfen kommen. In dieser Zeit einfach ganz ruhig und voller Vertrauen lösen und abwarten bis man gebeten wird wieder zu kommen. Aufgekommene Fragen werden immer danach geklärt, um die Verabschiedung kurz zu halten.

Die 3. Phase ist die Bring-Situation, direkte Verabschiedung und das anschließende Abholen der Kinder. Für die Kinder in diesem Alter sind Rituale und eine feste Struktur sehr wichtig. Deshalb kann es am Anfang sein, dass man nur mal 10 Minuten in der Einrichtung ist, dies kann sich aber ganz schnell steigern. Diese Zeit kann von dem Elternteil für einen kleinen Spaziergang an der Donau genutzt werden.

Die Eingewöhnung ist abgeschlossen, wenn die Kinder all Ihre Grundbedürfnisse (wie Essen, Schlafen, das Gefühl von Wärme und angenommen sein) bei Grünpünktchen stillen und das Fachpersonal als liebe- und vertrauensvolle Bezugspersonen annehmen können. Die Eingewöhnung umfasst einen Zeitraum zwischen zwei und vier Wochen. Durch unser offenes Konzept wird es den Kindern auch ermöglicht, andere pädagogische Fachkräfte von Anfang an kennenzulernen.

Zum Abschluss der Eingewöhnung findet ein Gespräch zwischen Betreuern und Eltern statt.